Vierachsiger dieselelektrischer Schmalspurtriebwagen VT 137 561 (Epoche 3)
Das Vorbild
Mitte der 20er Jahre verfolgte die meterspurige Nordhausen-Wernigroder-Eisenbahngesellschaft das Projekt der Elektrifizierung ihres Streckennetzes, welches
infolge der Weltwirtschaftkrise jedoch nicht verwirklicht wurde. Als Alternative sah die NWE die Beschaffung leistungsfähiger dieselelektrischer Triebwagen. Die
Firmen MAN und BBC entwickelten 1935 einen Prototypen, der als NWE T1 in Dienst gestellt wurde. Dieses Fahrzeug wurde als Schlepptriebwagen konzipiert, der
420 PS leistende Dieselmotor mit gekuppelten Generator nahm eine Großteil des Fahrzeuginnenraumes ein. Darüber hinaus war ein Fahrgastabteil mit 23 Sitz-
plätzen vorhanden. Bei Testfahrten wurden problemlos 3 Personenwagen auf den Brocken befördert. Eingesetzt wurde der Triebwagen dann mit einem speziell
umgebauten Beiwagen. Im II.WK durch Fliegerbeschuss stark beschädigt wurde der Triebwagen von der DR als VT 137 561 erst Anfang der 50er Jahre wieder in
Betrieb genommen. 1956 wurde der Triebwagen zur Spreewaldbahn umgesetzt, dort wegen Schäden an tragenden Teilen bereits 1963 abgestellt und ein Jahr
später verschrottet.
Das Modell
Zu den ersten Eigenbauten zählte ein Modell des VT 137 561. Das Gehäuse entstand aus Messingblech, für das Fahrwerk fand ein verlängertes Fahrgestell der BR
221 von BTTB Verwendung. Bald den gestiegenden Ansprüchen nicht mehr genügend entstand Anfang der 90er Jahre ein zweites Modell des VT 137 561
wiederum als Eigenbau. Das Fahrwerk entstand im Eigenbau, die Getriebeteile stammen von BTTB, der Faulhaber-Antrieb von sb. Das Gehäuse besteht aus
Messingblech, mit Inneneinrichtung der Führerstände sowie Passagierabteil mit Reisenden und Nachbildung des Dieselmotors/Generators. Die Beschriftung wurde
aus Teilen von GI und Weinert zusammengestellt. Kleiner Wehrmutstropfen, obwohl Fotos in der Literatur zu finden sind, war erst nach der Fertigstellung des
Modells im Buch „100 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ auf einem dort abgebildeten Foto beim T1 der NWE im Gegensatz zu den beiden nachfolgenden
Triebwagen der Wagenkasten in genieter Ausführung erkennbar.
Ein drittes Modell des VT 137 561 entstand schließlich aus einem BS von Weinert. Mehr zum Bau dieser Modelle in der Rubrik “Werkstatt”.
VT 137 561 (Eigenbau, zweites Modell)
VT 137 561 (Weinert, als drittes Modell)
Technische Daten der Triebwagen
Betriebsnummer bei der DR
VT 137 561 (ab 1949) 1)
Baujahr
1935
Gattungsbezeichnung
Achsanordnung
Bo´Bo´
LüP (mm)
15 600
Lieferfirma
Wagenteil
Wismar
Motor
MAN
elektr. Ausrüstung
BBC
Sitzplätze 2./3. Kl.
- / 23
Dienstmasse, unbes. (t)
35,5
Antrieb Bauart
Dieselmotor
Dauerleistung (kw/PS)
309 / 420
Steuerung
elektrisch
Leistungsübertragung
elektrisch
Geschwindigkeit (km/h)
60
Modell
Hersteller
Weinert
Bestellnummer
6260
1)
ex. NWE T 1
Als Variante aus dem BS von Weinert entstand das Triebwagenmodell im Auslieferungszustand als NWE T1 (Epoche 2). Zu diesem Modell ist von Schlosser
(Lokschlosserei) ein Bausatz des Beiwagens NWE 14II erhältlich, entstanden beim Vorbild durch Umbau eines“Sargdeckelwagens”.
Triebwagen NWE T1 (Weinert)
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