Detaillierung-Gehäuse
Der nächster Bauabschnitt beschäftigt sich mit der Detaillierung des Gehäuses. Das Dach des Antriebsteil erhielt seine zahlreichen Aufbauten. Erst nach der
Lackierung werden jedoch Puffer, Kupplung sowie weitere Kleinteile zugerüstet.
Durch die großen seitlichen Fenster ist sehr gut Einsicht in den Antriebsteil möglich, deshalb wurde dieser mit einer Inneneinrichtung versehen. Da vom Antriebsteil
der Firma Hohenzollern keine brauchbaren Zeichnungen mit Innenansichten vorliegen, wurde sich an Zeichnungen der Maschinenfabrik Esslingen sowie Fotos der
Kittel-Dampftriebwagen orientiert. Insofern stimmt zwar beim Dampferzeuger die Anordnung der Hauptbaugruppen des mit dem Vorbild überein, ist bei der
Verlegung der Leitungen, Anzeigen sowie Bedienelemente jedoch nicht beabsichtigt.
Der Wagenteil erhielt Griffstangen sowie die Fensterrahmen. Die Wagenabteile im Untergeschoß wurden durch "Rohrtrompeten" belüftet. Diese wurden wie schon
beim pr. AT 1 durch gebogenen Draht mit 0,8 mm Stärke nachgebildet, die Stirnflächen mit einem 0,5 mm Bohrer angebohrt. Beim Vorbild wurde angesichts des
Kamins beim Obergeschoß wohl auf eine Anbringung von zusätzlichen Lüftern verzichtet.
Die obere Plattform an der Wendeltreppe wurde mit dem noch fehlendem Geländer versehen. Augenmerk wurde insbesondere auf die Fertigung als separate
Einzelteile gelegt, so dass problemlos die Lackierung und anschließende Montage/Demontage weiterhin möglich ist.
Detaillierung-Fahrwerk
Nach der Detaillierung des Gehäuses erfolgten nun diese Arbeiten im Bereich des Fahrwerkes. Die Längsträger erhielten die beim Vorbild vorhandenen
Versteifungen, die Nietverbindungen wurden mittels Nietenbänder von Bavaria nachgebildet. Angebracht wurden weiterhin die Trittstufen sowie die Laufschiene für
die Türen des Gepäckraumes.
Als Sonderbauart, aber auch des recht frühen Baujahres wegen, konnte bei den einzelnen Baugruppen des Vorbildes nicht auf genormte Teile (Normalien)
zurückgegriffen werden. So konnte auch im Modell nicht auf fertige Teile von Kleinserienherstellern zurückgegriffen, sondern nur abgeändert verwendet werden.
So wurden für die Wagenfederung 1600 mm lange Achsgehänge für 3-achsige Wagen (Mittelachse) von Klaus-Dieter ( D.I.T.) verwendet, die beim Vorbild dann
hinter den Achshaltern sowie unter dem Achslager angeordnet waren. Die recht kurze doppelte, unter- sowie oberhalb der Radsatzachse angebrachte Federung des
Treibradsatzes wurde hingegen selber aus Messingstreifen nachgebildet.
Recht augenfällig bei Vorbild war auf Grund des recht niedrig ausgeführten Fahrwerkes die hochgezogene Pufferbohle am Fahrzeugende. Inwieweit diese beim
Vorbild stärkere Stöße überstanden hätte, ist fraglich. Über größere Schäden im Betriebseinsatz des Vorbildes ist jedoch nichts nachzulesen, zumindest gestattete
sie beim Vorbild die Mitführung zusätzlicher Reisezugwagen. Gerade bei der Anpassung der Teile für die Pufferbohle, aber auch der Geländer der unteren Plattform
macht sich die verwendete Schraubmontage beim Gehäuse bezahlt. Nur so lassen sich diese Teile genau anpassen sowie montieren.
Farbgebung, Beschriftung
Hinweise zur Lackierung sowie Beschriftung des Modells finden sich für die Ausführung der Königlich Sächsische Staatseisenbahn auf einer Homepage über die
Württembergische Staatseisenbahnen unter Anstrich und Bezeichnungen der Länderbahnen. Zerlegt in die einzelnen Baugruppen erfolgte die Lackierung. Das
Führerhaus des Antriebteiles erhielt eine grüne Lackierung (RAL 6007).
Ein Blick auf die Inneneinrichtung des Antriebteiles. Wenn wie schon zuvor angeführt, mangels Vorlagen nicht vollständig authentisch, dürfte diese von der Grund-
anordnung her sowie der Anordnung der Bedienelemente dem Vorbild recht nahe kommen.
Der Rahmen des Antriebteiles sowie die Fensterrahmen hingegen erhielt eine rotbraune Farbgebung (RAL 8012). Und lehnt sich damit an die Lackierung des
Nachbaus der sächs. IK an. Eine dunkelbraune Lackierung (RAL 8027, wirkt auf den Bildern heller) erhält der Wagenteil einschließlich seiner Längsträger, ebenso
die Türen und Plattform. Der im Wagenteil untergebrachte Antrieb wird zusätzlich etwas durch die in dieser Epoche üblichen Fenstervorhänge kaschiert. Die Ätz-
beschriftung wurde von Beckert gefertigt, die angeschriebene Wagenbeschriftung stammt aus Sätzen von Ostmodell. Die Wagennummer muss noch angefertigt und
angebracht werden.